Zwischen Repression und Widerspruch – Schüler sprechen mit Marie-Luise Knopp im Rahmen der Ausstellung im Landtag NRW

Im Rahmen des Schultheateraustauschs mit der Partnerstadt Chemnitz wurden wir, der Geschichtsleistungskurs des Görres Gymnasiums unter der Leitung von Frau Hartung, zu einem Zeitzeugengespräch im Zuge der Ausstellung „DDR-Zwischen Repression und Widerspruch“ am 13.11.19 in den Landtag NRW eingeladen.
Nach einem freundlichen Empfang und einem kurzen Blick auf die Ausstellung, wurden wir in einen Raum geführt. Dort kamen wir mit Marie-Luise Knopp ins Gespräch.
Die ehemalige Lehrerin schilderte uns aus einer für uns neuen Perspektive das Leben und auch die Probleme hinsichtlich der Freiheit und Gesellschaft in der DDR. Neben Frau Knopp waren auch Herr Rathenow, der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen, und die Stellvertreterin und Historikerin Frau Dr. Nancy Aris anwesend und beantworteten unsere Fragen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die Schilderung des gesellschaftlichen Klimas aus der Perspektive von Frau Knopp, vor allem die Ausgrenzung von Oppositionellen, die Repression der Staatssicherheit, die Frau Knopp am eigenen Leib erfuhr. Unter dieser Überwachung leidet Frau Knopp bis heute. Beeindruckend ist hierbei, dass sie trotz dieser traumatischen Erfahrungen Kraft für ihren Beruf, den sie leidenschaftlich ausübte, gewann.

Carina Gödecke, 1. Vizepräsidentin  des Landtages NRW

Lutz Rathenow Sächsischer Landesbeauftragte der SED-Diktatur
Dr. Nancy Aris, Stellvertredende Landesbeauftragte, Zeitzeugin Marie-Luise Knopp

Im Rahmen des Schultheateraustauschs mit der Partnerstadt Chemnitz wurden wir, der Geschichtsleistungskurs des Görres Gymnasiums unter der Leitung von Frau Hartung, zu einem Zeitzeugengespräch im Zuge der Ausstellung „DDR-Zwischen Repression und Widerspruch“ am 13.11.19 in den Landtag NRW eingeladen.
Nach einem freundlichen Empfang und einem kurzen Blick auf die Ausstellung, wurden wir in einen Raum geführt. Dort kamen wir mit Marie-Luise Knopp ins Gespräch.
Die ehemalige Lehrerin schilderte uns aus einer für uns neuen Perspektive das Leben und auch die Probleme hinsichtlich der Freiheit und Gesellschaft in der DDR. Neben Frau Knopp waren auch Herr Rathenow, der Landesbeauftragte für die Aufarbeitung der SED-Diktatur in Sachsen, und die Stellvertreterin und Historikerin Frau Dr. Nancy Aris anwesend und beantworteten unsere Fragen.
Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die Schilderung des gesellschaftlichen Klimas aus der Perspektive von Frau Knopp, vor allem die Ausgrenzung von Oppositionellen, die Repression der Staatssicherheit, die Frau Knopp am eigenen Leib erfuhr. Unter dieser Überwachung leidet Frau Knopp bis heute. Beeindruckend ist hierbei, dass sie trotz dieser traumatischen Erfahrungen Kraft für ihren Beruf, den sie leidenschaftlich ausübte, gewann


Durch dieses Trauma war es ihr lange nicht möglich, über ihre Geschichte zu sprechen. Der eindringliche Bericht über den Tag der Festnahme hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck. Die Trennung von ihrem Sohn und die damit einhergehende Ungewissheit belastet sie bis heute und erschwerte ihre Zeit in Hoheneck maßgeblich. Neben der Trennung von ihrer Familie und den Verlust ihrer Freiheit, machten noch andere Aspekte ihre Haft so schmerzhaft. Neu für uns war auch die Unterteilung der Gefangenen in Kriminelle und politische Oppositionelle, wie Republikflüchtige, die in den Gefängnissen erfolgte. Unverhältnismäßiger Weise hatten Kriminellen ein wesentlich besseres Ansehen innerhalb der Gefängnisordnung als politische Gefangene. Zum Ende hin wurde uns ein Kurzfilm von den „Kulturingenieuren“ präsentiert der nochmals die extremen Umstände und die sukzessive Zersetzung der Psyche in Hoheneck verdeutlichte.
Insgesamt sind wir sehr dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit erhielten an einem solchen Zeitzeugengespräch teilnehmen zu dürfen. Wir möchten vor allem den Mut und die Überwindungen von Frau Knopp herausstellen, die uns dadurch ermöglichte, neben einer faktisch- historischen Perspektive, einen emotionalen Einblick in die Zeit der DDR zu gewähren.

Schüler des Görres-Gymnasium unter der Leitung von Frau Hartung

 

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